Yersinien | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Yersinien-IgG (WB)
includes ssp. enterocolitica and pseudotuberculosis
Serum
1 ml
WBLOT

Yersinien

Allgemeines

Yersinia enterocolitica, ein gramnegatives Stäbchenbakterium (Gattung Yersinia, Enterobacteriaceae), wird überwiegend peroral aufgenommen. Die Infektionsquellen sind vor allem bei Schweinen, Hunden, Katzen sowie in infizierten Lebensmitteln tierischer Herkunft zu suchen. Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 10 Tagen können leichte Diarrhoen bis zu septikämisch-typhösen Erscheinungen auftreten. Die Infektion klingt in wenigen Tagen bis längstens 2 Wochen wieder ab.
Häufige immunpathologische Folgeerscheinungen (schon 1-3 Wochen nach Krankheitsbeginn) sind Mono- oder Polyarthitis, Arthralgien, Erythema nodosum und andere Hauterscheinungen. Als seltene Komplikation treten Glomerulonephritis, Myokarditis, Uveitis oder Reiter-Syndrom auf.
Bei Erkrankungen mit Yersinia pseudotuberculosis treten nach einer Inkubationszeit von 7 bis 10 Tagen ebenfalls Affektionen des Magen-Darmtraktes auf mit pseudoappendizitischen Verläufen. Eine dabei begleitende intestinale Lymphadenitis kann zu Invaginationen und Ileussymptomen führen. Die Erkrankungen verlaufen meist komplikationslos und kurzfristig.
Alle Verlaufsformen können Arthralgien, Arthritis, Erythema nodosum und andere Hauterscheinungen hervorrufen. Der bakteriologische Erregernachweis auf Yersinien im Stuhl gelingt am sichersten in den ersten Krankheitstagen (Erregernachweis siehe Kapitel 17, Mikrobiologie). Serologisch lassen sich die wichtigsten Antikörper gegen die Antigene O3 und O9 bei Y. enterocolitica alsauch gegen Y. pseudotuberkulosis mittels Immunoblot nachweisen.