Barium | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Barium
Spezialgefäß Metallanalytik
Serum
1 ml
ICPMS
Lithium-Heparinblut
3 ml
ICPMS
Urin
10 ml
ICPMS

Barium

Allgemeines

Barium ist ein silberweiß glänzendes, geschmeidiges, sehr reaktionsfähiges Leichtmetall. An der Luft bildet sich eine schwarze bis graue Oxidschicht. Mit Wasser reagiert Barium unter Bildung von Bariumhydroxid (Ba(OH)). Barium ist ein starker Basenbilder: Bis auf konzentrierte Schwefelsäure lösen alle Säuren das Barium unter Bildung der entsprechenden Salze. Reines oder mit Aluminium oder Magnesium legiertes Barium wird in Elektronenröhren und zur Aktivierung von Elektroden verwendet. Außerdem werden Blei-Barium-Legierungen, die eine höhere mechanische Belastbarkeit als Blei haben, als Lagermetall verwendet. Einige Bariumverbindungen und ihre Verwendung: Bariumacetat als Beizmittel in der Drucktechnik und als Katalysator für organische Verbindungen; Bariumkarbonat (sehr giftig) in der Glasindustrie, in Fernsehröhren, für Ziegel und keramisches Material; Bariumhydroxid zur Wasserenthärtung, Glasfabrikation und Ölreinigung; Bariumsulfat als Röntgenkontrastmittel, in der Erdölindustrie, für Malerfarben, in der Kautschuk-, Kunststoff-, Textilindustrie.
Stoffwechsel: nach Aufnahme der wasserlöslichen Salze werden diese schnell über den Magen-Darm-Trakt resorbiert. Bariumsulfat ist unlöslich und damit ungiftig. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend über den Darm, über die Niere zu weniger als 3%.
Toxizität: Barium ist in allen menschlichen Geweben in Spuren vorhanden. Die Inhalation oder orale Aufnahme wasserlöslicher Bariumsalze verursacht eine Gastroenteritis, Störungen der Herz-, Kreislauf- oder Atemfunktion, des Nervensystems, Schädigung der Skelett- und der glatten Muskulatur, Hypokaliämie (durch intrazelluläre Anhäufung von Kalium) und Azidose. Leber- und Nierenschäden sind möglich.