IgA, sekretorisch | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
IGAST
IgA, sekretorisch
Stuhl
5 g
EIA

IgA, sekretorisch

Allgemeines

Das sekretorische IgA wird von den in der Lamina propria der Schleimhäute gelegenen Plasmazellen gebildet und kommt in Körpersekreten wie Speichel, Tränen, Nasenschleim, Tracheobronchialschleim, gastrointestinalen Sekreten, Muttermilch und Kolostrum vor. Die Bildung des sekretorischen IgA erfolgt unabhängig von der Serum-IgA-Synthese. Somit bedeutet ein Mangel an Serum-IgA nicht zwangsläufig ein Fehlen von sekretorischem IgA. Das Neugeborene und der Säugling werden über die Muttermilch mit sIgA versorgt und sind so gegenüber gastrointestinalen Infektionen passiv immunisiert. Die IgA-Antikörper üben immunogene Wirkung auf den Schleimhautoberflächen und in den Interzellularräumen der Schleimhäute aus.

Bewertung

Über die Konzentration des sIgA im Stuhl können Rückschlüsse auf die körpereigene Abwehr der Darmschleimhäute getroffen werden. Ein Mangel an sIgA deutet auf eine verminderte Aktivität des Mukosaimmunsystems hin, während erhöhte sIgA Werte auf eine erhöhte Aktivität und somit auf eine lokale Entzündung der Darmschleimhaut hinweisen.

Indikation

V.a. IgA-Mangel, Abklärung chronischer Infekte im HNO-Bereich, gehäuftes Auftreten von Infektionen der Schleimhäute, Atopien, humorale Immundefekte

Verwendung in