BCR-ABL | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
BCR-ABL Sequenzierung
V.a. Resistenz gegen Tyrosininhibitoren
EDTA
10 ml
SEQ
EDTA
5 ml
PCR

BCR-ABL

Allgemeines

Bei mehr als 90 % der Patienten mit einer chronischen myeloischen Leukämie (CML) und etwa 20 % der Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) ist das Philadelphia-Chromosom nachweisbar. Dieses entsteht durch einen Austausch von genetischem Material zwischen den Chromosomen 9 und 22. Dadurch wird ein natürliches Enzym, die Tyrosinkinase ABL von Chromosom 9, mit einem Fragment des BCR-Gens auf Chromosom 22 kombiniert. Die so mutierten Zellen produzieren das Fusionsprotein BCR-ABL, eine im Vergleich zum ABL mit verstärkter Aktivität ausgestattete Tyrosinkinase, die zur unkontrollierten Vermehrung von weißen Blutkörperchen führt und eine entscheidende Rolle bei der Entstehung einer CML spielt. Das Fusionstranskript BCR-ABL ist mit Hilfe von real-time-PCR qualitativ und quantitativ erfassbar und ermöglicht somit eine Überwachung des Therapieansprechens bei BCR-ABL positiven Patienten.

Bewertung

Die quantitative Überwachung der BCR-ABL Tumorlast wird laut den European LeukemiaNet-Richtlinien regelmäßig empfohlen. Anhand des Verlaufs der Tumorlast kann das Therapieansprechen beurteilt werden und ggf. eine Therapieoptimierung oder eine ABL-Mutationsdiagnostik eingeleitet werden