NAT(Nahrungsmittel-IgG) | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
NATGE
NAT(Nahrungsmittel-IgG)
Serum
2 ml
EIA

NAT(Nahrungsmittel-IgG)

Allgemeines

Der NAT ist ein immunoenzymatisches laborverfahren (ELISA), das als diagnostisches Instrument aus der ernährungstherapeutischen Praxis hervorging. Er erkennt immunologische Reaktionen auf bis zu 176 Nahrungsmitteln im Blutserum über eine qualitative Auswertung erhöhter IgG-Antikörper.
Der Entwicklung des Tests liegt die Hypothese zugrunde, dass sie Ernährung so individuell ist wie ein Fingerabdruck und sich daher nicht standardisieren läßt. Jeder Mensch hat ein persönliches Ernährungsmuster, das sich aus Verträglichkeit bzw. Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln zusammensetzt. Das Immunsystem zeigt diese Abwehrreaktion durch vermehrt gebildete IgG-Antikörper an.
Dies deutet darauf hin, dass immunogene Bestandteile von Nahrungsmitteln durch die Dünndarmschleimhaut in den Blutkreislauf und ins lymphatische System gelangt sind. Diese Immunreaktion spricht nicht unbedingt für die klassische Konstellation, dass ein Antigen und sich bildender korrespondierender Antikörper ein krankheitsauslösendes Geschehen verursachen. Ebenso kann dieser Test nicht als Indikatorsystem zur Diagnostik einer IgE-vermittelten Allergie dienen.
Diese Abgrenzung ist wichtig für die sich daraus ableitende spätere Therapie und ist auch deshalb von Bedeutung, da eine direkte Korrelation oder direkte Schlussfolgerung zwischen spezifischen Krankheitssymptomen und bestimmten Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln empirisch nicht belegt werden kann (was bei Nahrungsmittelallergien durchaus möglich ist). Welches Symptom der Organismus bei einer Unverträglichkeit von Haselnüssen entwickelt, ist nicht voraussagbar, ebenso wenig wie vom Symptom auf konkrete Haselnuss-Unverträglichkeiten geschlossen werden kann. Erst eine Kombination aus Anamnese, klinischem Befund, Testergebnis und evtl. Erfolge therapeutischer Maßnahmen läßt Aussagen über Zusammenhänge zwischen Verzehr bestimmter Narhungsmittel und gegenwärtiger Krankheit zu.
Ziel: Der Patient erhält durch den NAT Hinweise auf sein individuelles Ernährungsprofil sowie mögliche unverträgliche Nahrungsmittel und versucht, sie zu vermeiden und durch verträgliche zu ersetzen. Im Bedarfsfall ist eine Rotationsdiät anzuschließen. Wichtig ist die Erkenntnis, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen seiner Gesundheit und Ernährung gibt.
Ebenso soll der Nachweis immunologischer Reaktionen des Körpers als hilfreiches diagnostisches Werkzeug verstanden werden, das wichtige Informationen liefert, um eine individuell abgestimmte Ernähung zu entwickeln, die den Körper und somit das Immunsystem z.B. bei chronischen Erkrankungen entlasten.

Bewertung

Nach Durchführung des NAT-Tests erhalten Sie per Post, per Fahrdienst oder auf Wunsch per Fax den individuell erstellten Befundbericht mit tabellarisch aufgelisteten Nahrungsmitteln und deren Belastungspotential inklusive eines ausgearbeiteten Rotationsplans für eine anschließende Diät.

Indikation

Nahrungsmittelunverträglichkeit, individueller Diätplan

Schlüsselworte

NAT

Verwendung in