West-Nil-Virus | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
West-Nil-Virus-IgG
screening test
Serum
1 ml
IFT
Liquor
0,5 ml
IFT
West-Nil-Virus-IgM
screening test
Serum
1 ml
IFT
Liquor
0,5 ml
IFT
Liquor
PCR

West-Nil-Virus

Allgemeines

Das West-Nil-Virus ist ein behülltes RNA-Virus aus der Familie Flaviviridae, das sowohl in tropischen als auch in gemäßigten Gebieten vorkommt. In Deutschland wurden vereinzelt besiedelte Flächen nachgewiesen. Das Virus infiziert hauptsächlich Vögel, kann aber auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übergreifen. Das Virus wird durch Stechmücken von einem Wirt zum nächsten übertragen. Als mögliche Überträger (oder Vektor) kommen eine Vielzahl verschiedener Mückenarten, vor allem der Gattungen Culex, Aedes und Ochlerotatus in Frage.
Die Inkubationszeit einer WNV-Infektion beträgt nach Stich einer infizierten Mücke zwischen 2 und 14 Tagen. Beim Menschen ergeben sich in 80% der Fälle keine Symptome durch die Infektion. In anderen Fällen ergeben sich Grippe-ähnliche Symptome, bekannt als West-Nil-Fieber. Das Virus ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und kann dadurch eine Enzephalitis oder eine Meningitis auslösen (in 0,7 % der Fälle), beide können tödlich enden. Personen über 50 Jahre haben ein höheres Risiko, eine schwere Form der Krankheit zu entwickeln. Die Symptome entwickeln sich nach 3 bis 14 Tagen, eine wirksame Behandlung ist nicht bekannt.
Differentialdiagnose: Dengue-Fieber und andere Arboviruserkrankungen, Malaria (in tropischen Regionen), bei Enzephalitis-Symptomen andere virale und bakterielle Meningoenzephalitis-Erreger.