Cholinesterase (CHE) | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
CHE
Cholinesterase (CHE)
Serum
1 ml
KINF

Cholinesterase (CHE)

Allgemeines

Cholinesterase besteht überwiegend aus Pseudocholinesterase und wird in der Leber synthetisiert. In ihrer Funktion spaltet sie kurzkettige Fettsäuren (Cholinester). Die CHE ist im Erythrozyten, plasmaständig und an der motorischen Endplatte der Muskelzelle lokalisiert. Ebenfalls im Fruchtwasser ist Cholinesterase nachweisbar. An der Endplatte bewirkt sie eine Inaktivierung des von der motorischen Nervenfaser ausgeschütteten Azetylcholins. Es kommt dadurch zur Erschlaffung des zuvor kontrahierten Muskels. Eine Reduzierung von funktionstüchtigem Leberparenchym verursacht eine Aktivitätsminderung der CHE. Kompensatorische Mehrbildung aufgrund der Kopplung der CHE an Albumin tritt bei chronischem Eiweißverlust oder Nierenerkrankungen auf.

Bewertung

Erhöht bei: Nephrotischem Syndrom, exudativer Enteropathie, Fettleber, Diabetes mellitus, Hyperthyreose, schwerer Adipositas, Hyperlipoproteinämie Typ IV und bei alkoholtoxischer Leberschädigung;
erniedrigt bei: akuten und chronischen Hepatitiden, Leberzirrhose, Leberinsuffizienz, chronischer Leberstauung, Medikamentenbedingter Leberschädigung, Vergiftungen mit organischen Phosphorsäureestern (z.B. E605) oder mit Parasymphatikomimetika (Physostigmin, Neostigmin), bei schweren Krankheitsbildern mit kataboler Stoffwechselsituation (Malignome, schwere Infekte), progressiver Muskeldystrophie, Trichinose, ulzerativer Kolitis, also allg. bei Vorliegen einer eingeschränkten funktionellen Lebermasse.

Indikation

Hepatopathien, Intoxikationen, Op-Vorbereitung

Verwendung in