Serotonin | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Serum, gefroren
2 ml
HPLC
EDTA-Plasma, gefroren
2,7 ml
HPLC
EDTA-Plasma, gefroren
2 ml
HPLC
24 Std.-Urin
10 ml
HPLC
24 Std.-Urin
10 ml
RECH

Serotonin

Allgemeines

Serotonin, auch 5-Hydroxytryptamin (5-HT) oder Enteramin, ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter, der aus L-Tryptophan aufgebaut. Wichtige Produktionsorte von Serotonin sind das Zentralnervensystem, die Leber, die Milz und die enterochromaffinen Zellen der Darmschleimhaut. Zu den serotoninreichsten pflanzlichen Lebensmitteln zählen Walnüsse, Kochbananen, Ananas, Bananen, Kiwis, Pflaumen, Tomaten, Kakao und davon abgeleitete Produkte, wie beispielsweise Schokolade.
Die Wirkungen von Serotonin auf das Herz-Kreislauf-System sind komplex und umfassen sowohl die Kontraktion als auch die Relaxation von Blutgefäßen. Während in der Lunge und in den Nieren des Menschen die blutgefäßverengende Wirkung im Vordergrund steht, dominiert in der Skelettmuskulatur die blutgefäßerweiternde Wirkung. Neuronales Serotonin wird nach seiner Freisetzung durch verschiedene Rezeptoren in den synaptischen Spalt aktiv mit Hilfe des Serotonin-Transporters SERT, einem Transportprotein, rückresorbiert und wiederverwertet.
Thrombozyten dienen nicht nur der Speicherung und Freisetzung von Serotonin, sondern tragen selbst Serotoninrezeptoren vom Typ 5-HT2A. Dank dieser führt Serotonin zu einer Entleerung der Granula der Thrombozyten und verstärkt die durch andere Botenstoffe, wie Adenosindiphosphat oder Thrombin, hervorgerufene Thrombozytenaggregation. In kleineren Blutgefäßen trägt es zudem durch Vasokonstriktion zur Wundheilung bei.
Der Abbau von Serotonin erfolgt vorrangig über das Enzym Monoaminooxidase zu 5-Hydroxy-Indolyl-Essigsäure (5-HIAA), das Hauptausscheidungsprodukt von Serotonin. Serotonin hat ebenso Auswirkungen auf die Blutgerinnung.

Indikation

Karzinoid-Syndrom