Hepatitis C-Virus | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
HCV-RNA qualitativ (PCR)
Qualitativer Test
EDTA
RTPCR
HCV-RNA quantitativ (PCR)
Quantitative virus load
Serum
2 ml
RTPCR
Hep. C-RNS-Subtyp.
Genotyping, also from EDTA blood (plasma) possible
Serum
1 ml
RTPCR
Hepatitis C (Blot)
Confirming positive LIA screening
Serum
1 ml
BLOT
Hepatitis C-Ak
screening test
Serum
1 ml
CLIA
IL28B-Genotypisierung
Prognosemarker für Therapieansprechen HepC Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich !
EDTA
3-5 ml
PCR

Hepatitis C-Virus

Allgemeines

Das Hepatitis C-Viruspartikel steht für ca. 90% aller früher als non-A-non-B- bezeichneten Hepatitiden. Die Inkubationszeit liegt bei 6-12 Wochen, die Infektion geschieht parenteral. Bei mehr als 50% der Erkrankten kann sich eine chronische Hepatitis entwickeln. Risikogruppen sind intravenös-Drogenabhängige, Personen, die Blut oder Blutprodukte erhalten haben (u.a. Dialyse), Organtransplantatempfänger sowie Kontaktpersonen von HCV-Infizierten. Übertragung durch Nadelstichverletzung und sexuelle Transmission sind möglich und korrelieren mit der Höhe des Virustiters.
Klinische Symptome: Beim klinischen Verlauf sind die symptomatischen, akuten Verläufe von den chronischen, zum Teil asymptomatischen Verläufen zu unterscheiden. Symptomatische HCV-Infektionen äußern sich durch Ikterus, Abgeschlagenheit und grippale Krankheitserscheinungen. Asymptomatische HCV-Infektionen, welche über 80 % der Verläufe ausmachen, neigen im weiteren Verlauf zur Chronifizierung. Eine chronische Hepatitis führt bei ungünstigem Verlauf zu einer fortschreitenden Destruktion der Leber. Ein Fünftel der Patienten entwickelt innerhalb von 20 Jahren eine Leberzirrhose. Patienten mit einer HCV-bedingten Zirrhose entwickeln in einem geringen Prozentsatz ein hepatozelluläres Karzinom.
Neben den die Leber betreffenden Manifestationen treten im Rahmen einer Hepatitis C häufig Begleiterkrankungen auf. Unter anderem sind dies: Glomerulonephritis (Membranöse Glomerulonephritis), Kryoglobulinämie, Sjögren-Syndrom, Autoimmunthyroiditis. aplastische Anämie. HCV in der Schwangerschaft: Mutter-Kind-Übertragung ist möglich mit ca. 5% Übertragungsrate, jedoch sind keine Fehlbildungen oder Frühgeburten bisher bekannt. Die Infektion beginnt meist schon in utero, ein Kaiserschnitt reduziert das Infektrisiko nicht. Im Infektionsfall muß mit einer chronischen Erkrankung des Neugeborenen gerechnet werden. Es ist jedoch nicht prognostizierbar, welchen Schweregrad die chronische Erkrankung haben wird. Im Falle einer (selten) akut erfolgten Infektion mit dem Hepatitis C-Virus zum Zeitpunkt der Entbindung oder kurz danach muss das Risiko sorgfältig abgewogen werden, da die Viruskonzentrationen sehr hoch sind bei gleichzeitig noch fehlenden Antikörpern; das Infektionsrisiko kann in dieser Phase höher sein. Für die Unterscheidung zwischen einer vor oder nach der Geburt erfolgten Infektion sollte die HCV-RNA-Bestimmung bereits gegen Ende der ersten Lebenstage erfolgen. Durch Stillen ist bisher keine HCV-Übertragung nachgewiesen worden.
Serologie: Hepatitis-C-Antikörper sind frühestens 3-4 Wochen nach Infektion nachweisbar. Es besteht Meldepflicht nach IfSG für alle HCV-Nachweise, soweit nicht bekannt ist, daß eine chronische Infektion vorliegt.