Selen | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Selen
Spezialgefäß Metallanalytik
Lithium-Heparinblut
1 ml
ICPMS
Urin
10 ml
ICPMS
Lithium-Heparinblut
2 ml
ICPMS
Haar
250 mg
ICPMS
Stuhl
1 g
ICPMS

Selen

Allgemeines

Selen gehört zu den essentiellen Spurenelementen und ist Bestandteil von Stoffwechselenzymen und Proteinen. Die erforderliche Tagesmenge zur Vermeidung von Mangelzuständen beträgt ca. 50-100 µg. Nahrungsmittel mit hohem Selengehalt sind Eigelb, Fisch, Fleisch, insbesondere Huhn und Schwein sowie Innereien. Die nutritive Selenzufuhr ist in unseren Breiten ausreichend, das Risiko einer unzureichenden Versorgung besteht nur in Situationen mit erhöhtem Bedarf, zum Beispiel Schwangerschaft und Stillzeit, bei Personen unter Schwermetall- und Oxidanzienbelastung oder bei peripheren Konversionsstörungen von T4 zu T3 im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen (z.B. Hashimoto).
Selenmangel manifestiert sich vor allem in der Leber, im Herz, Knochen und Gelenken. Erkrankungen mit Selenmangel sind z.B. Folge langdauernder parenteraler Ernährung, bei Patienten mit Malabsorptionssyndrom, bei der Keshan- (endemisch auftretende Kardiomyopathie) und Kashin-Beck-Krankheit (endemische Osteoarthropathie mit starker Gelenkverformung).
Intoxikationen zeigen klinische Symptome wie nach Knoblauch riechender Atmung, Verfärbung der Fingernägel, Haarausfall, Gerinnungsstörungen.