Humanes Papilloma-Virus (HPV) | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Abstrich zervikal
PCR
Abstrich zervikal
PCR
Human Pap. Virus-DNA
qualitative screening test
Abstrich zervikal
PCR

Humanes Papilloma-Virus (HPV)

Allgemeines

Papillomaviren gehören zur Gruppe der Papoviren. Es handelt sich um Doppelstrang-DNA-Viren. Man kennt heute mehr als 80 verschiedene humanpathogene Typen. Das Virus dringt durch Mikroläsionen der Epidermis oder Mukosa in die Wirtszellen ein und liegt dort als episomale DNA vor. Infektionen mit Papillomaviren führen zum Auftreten von Warzen der Haut (Verrucae vulgaris, Übertragung im Schwimmbad möglich). Sie sind vom klinischen Standpunkt her wenig von Interesse, da sie oft spontan verschwinden oder chirurgisch entfernt werden können. Von größerer Bedeutung sind durch Papillomaviren bedingte Genitalinfektionen (sexuelle Übertragung) sowie Larynxpapillome. Die Inkubationzeit des Virus beträgt ein bis acht Monate, im Schnitt drei Monate. HPV-Infektionen des Genitaltraktes werden in der Altersgruppe der 20- bis 30jährigen am häufigsten klinisch manifest; die Durchseuchung beträgt wahrscheinlich mehr als 10 Prozent.
Es besteht eine Assoziation von spezifischen HPV-Infektionen und Karzinomen von Zervix, Vulva und Penis. In 50 Prozent dieser Karzinome wurde HPV-16-DNA (high risk) nachgewiesen. Bis zu 20 Prozent der Karzinome des Genitaltraktes enthalten HPV-18-DNA (high risk) und in einigen Fällen wurde auch HPV-11-DNA (low risk) isoliert. 15 Prozent dieser Tumore enthalten DNA-Sequenzen, die mit Papillomaviren kreuzreagieren. Es handelt sich wahrscheinlich um noch nicht identifizierte Papillomaviren. Bei der bowenoiden Papulose (intradermaler Stachelzellkrebs der Haut) läßt sich in 80 Prozent HPV-18-DNA nachweisen.