Arteriosklerose | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin

Arteriosklerose

Allgemeines

Die Arteriosklerose ist eine über Jahrzehnte progressiv verlaufende Erkrankung der großen Arterien. Eine der wesentlichen klinischen Manifestationen ist die koronare Herzerkrankung bzw. der Myokardinfarkt. Die klinischen Folgen einer über lange Zeit asymptomatischen Arteriosklerose sind Hauptursache für etwa 50% aller Todesfälle in den westlichen Industrienationen. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung wesentlicher Risikofaktoren für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung bzw. eines erneuten koronaren Ereignisses:
* Erhöhung des LDL-Cholesterins, Erniedrigung des HDL-Cholesterins, Erhöhung der Triglyzeride (Remant-Partikel)
* Arterielle Hypertonie, Rauchen , Diabetes mellitus Typ II / Metabolisches Syndrom
* Bestehende koronare Herzerkrankung, positive Familienanamnese, Alter
* Erhöhtes hochsensitives C-reaktives Protein, gestörte Nüchternglukose, apo E Genotyp, erhöhtes Homocystein, erhöhtes Lp(a)
Ziel der Primärprävention ebenso wie der Sekundärprävention ist die Reduzierung von Risikofaktoren. Ein zentrales Element ist hierbei die Senkung des LDL-Cholesterins mittels diätetischer und medikamentöser Intervention.
Zur Optimierung der therapeutischen Effizienz lipidsenkender Maßnahmen wird empfohlen die Intensität der therapeutischen Intervention von der Höhe des individuellen KHK-Gesamtrisikos abhängig zu machen.
Dieses Gesamtrisikos wird ausgedrückt als das 10-Jahres Risiko für das Auftreten eines kardialen Ereignisses. Es kann unter Kenntnis eines Teils der oben angeführten Risikofaktoren mit Hilfe bestimmter Rechenalgorithmen auf Basis großer epidemiologischer Datensätze ermittelt werden (Framingham-Studie, PROCAM-Studie).
Indikation: Alle derzeitigen evidenzbasierten Therapieleitlinien zur Behandlung der Hyperlipidämie als einem der zentralen Risikofaktoren der koronaren Herzerkrankung basieren auf folgenden Eckpunkten:
* Erfassung des individuellen KHK-Gesamtrisikos anhand von Risikofaktoren
* Definition spezifischer Lipid-Zielwerte für Gruppen mit unterschiedlich hohem KHK-Risiko
Zu den ausführlichsten und stark evidenzbasierten Leitlinien zählt das Adult Treatment Panel III (ATP III) des National Cholesterol Education Program (NCEP) der USA.
Material/Analyse: Zusätzliche klinische Angaben auf dem ausgefüllten Sondererfassungsbogen (bitte im Labor anfordern) sind zur Gesamtbeurteilung zwingend notwendig.
* Serum oder Vollblut: Gesamtcholesterin; LDL-Chol.; HDL-Chol.; Triglyzeride; Lipidelektrophorese, hsCRP; Lp(a)
* Glukose (NaF) Röhrchen: Nüchternblutzucker, Homocystein
* EDTA-Blut: Apo E -Polymorphismus, HbA1c
Bewertung: Zusammen mit den erhobenen Laborwerten erhalten Sie eine detaillierte Beurteilung der erhobenen Befunde. Dies beinhaltet:
* Einordnung der Patienten in Risikokategorien entsprechend den berechneten 10-Jahres KHK-Risiken der Patienten (nach Framingham)
* Therapieempfehlung hinsichtlich der Notwendigkeit einer diätetischen bzw. medikamentösen Lipidsenkung basierend auf den ATP-III Leitlinien.
Hinsichtlich der individuellen Optimierung einer gegebenenfalls notwendigen medikamentösen Lipidsenkung stehen wir Ihnen zudem gerne auch persönlich als Ansprechpartner zur Verfügung.
Hinweise: Die Bestimmung des Apo E-Polymorphismus und des Lp(a) sind bei Folgeuntersuchungen nicht sinnvoll.