Material bei Verdacht auf Tuberkulose | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin

Material bei Verdacht auf Tuberkulose

Allgemeines

Initial sollten mindestens 3 Materialien an drei verschiedenen Tagen untersucht werden, in diagnostisch schwierigen Fällen können auch mehr Proben untersucht werden. Verlaufskontrolle: Bei gesicherter Diagnose sollte die Untersuchung zur Kontrolle des Behandlungserfolgs in Abhängigkeit vom klinischen Verlauf in Abständen von 2 bis 4 Wochen wiederholt werden. 

Material:

Abnahmemenge:

Sputum

3 x 2-10 ml (max. 1 Std. sammeln, möglichst Morgensputum, kein 24 Stunden Sammelsputum)

Tracheal-Bronchialsekret

2-5 ml

BAL

10-30 ml

Pleurapunktat

10-30 ml

Magennüchternsekret

mindestens 20-30 ml, versetzt mit 100 mg Natriumkarbonat zur Neutralisierung

Urin

3 x 30-50 ml Morgenurin, kein 24 Stunden Sammelurin!

Liquor mindestens 5 ml, bei PCR zusätzlich 2-5 ml Blut: 5-10 ml Heparinblut

Abstrich

kein geeignetes Untersuchungsmaterial bei V.a. Tuberkulose /Mykobakteriose (zu wenig Material); Gewebematerial ist stets zu bevorzugen. Sehr kleine Proben sollten vor Austrocknung durch Zusatz von ca. 1 ml steriler physiologischer Kochsalzlösung geschützt werden

Stuhl

bohnengroße Menge (ca. 5 g)

Biopsien (Lymphknoten, Haut, Darm)

in 1 ml NaCl-Lösung

 

Bei V.a. Pleuritis tuberculosa oder Peritonealtuberkulose

  • Biopsiematerial erforderlich, Untersuchung nicht nur kulturell, sondern auch histologisch durch den Pathologen!
  • Sehr kleine Proben sollten vor Austrocknung durch Zusatz von ca. 1ml steriler physiologischer Kochsalzlösung geschützt werden.

Probentransport

Das Probenmaterial sollte möglichst innerhalb von 24 Stunden verarbeitet werden. Die Aufbewahrung bis zum Transport erfolgt im Kühlschrank bei 4-6 °C.